Elegie

Een elegie is een klaagzang. Deze vaak melancholisch, klagende gedichten of liederen vinden hun aanleiding in een gevoeld gemis, zoals de dood van een voor de schrijver dierbaar persoon.
In sommige culturen zijn klaagliederen een algemeen onderdeel van rouw en hebben een lange traditie. In de westerse wereld is klaagzang veel minder gangbaar. (Wikepedia, lees hier meer informatie)

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Elegie von Abschied und Wiederkehr

Carl Zuckmayer (1896-1977)
(geschreven in Amerika, herfst 1939)

Ich weiß, ich werde alles wiedersehn.
Und es wird alles ganz verwandelt sein,
ich werde durch erloschne Städte gehn,
darin kein Stein mehr auf dem andern Stein -
und selbst noch wo die alten Steine stehen,
sind es nicht mehr die altvertrauten Gassen -
Ich weiß, ich werde alles wiedersehen
und nichts mehr finden, was ich einst verlassen.

Der breite Strom wird noch zum Abend gleiten.
Auch wird der Wind noch durch die Weiden gehn,
die unberührt in sinkenden Gezeiten
die stumme Totenwacht am Ufer stehn.
Ein Schatten wird an unsrer Seite schreiten
und tiefste Nacht um unsre Schläfen wehn -
Dann mag erschauernd in den Morgen reiten,
der lebend schon sein eignes Grab gesehn.

Ich weiß, ich werde zögernd wiederkehren,
wenn kein Verlangen mehr die Schritte treibt.
Entseelt ist unsres Herzens Heimbegehren,
und was wir brennend suchten, liegt entleibt.
Leid wird zu Flammen, die sich selbst verzehren,
und nur ein kühler Flug von Asche bleibt -
Bis die Erinnrung über dunklen Meeren
ihr ewig Zeichen in den Himmel schreibt.

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The Answering Machine

Linda Pastan (1932– )

I call and hear your voice
on the answering machine
weeks after your death,
a fledgling ghost still longing
for human messages.

Shall I leave one, telling
how the fabric of our lives
has been ripped before
but that this sudden tear will not
be mended soon or easily?

In your emptying house, others
roll up rugs, pack books,
drink coffee at your antique table,
and listen to messages left
on a machine haunted

by the timbre of your voice,
more palpable than photographs
or fingerprints. On this first day
of this first fall without you,
ashamed and resisting

but compelled, I dial again
the number I know by heart,
thankful in a diminished world
for the accidental mercy of machines,
then listen and hang up.

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Elégie funèbre

Gérard Manset (1945- )

Couvrez-moi de fleurs s'il le faut.
Laissez venir l'homme à la faux
Et si me coudre les paupières
Au moins ne me riez derrière
Moi.

Laissez me parler à l'oreille
Et faire miel de moi l'abeille
Et dans mon ombre, laissez vivre,
Quand bien même le bateau ivre
Sombre.

Croyez-moi, dans ce monde-ci,
Jamais on ne m'a dit merci.
Où que ce fut, où que ce soit,
Qui que ce fut, qui que ce soit,
S'en fut.

C'est pour ma chair fragile et morte
Que je prie de vous de la sorte
Qu'on ne m'ait pas en terre admis
Sans que l'on y descende aussi...

Que reste ici de mon passé
Dans ce caveau frais repassé
L'habit de noce et le carton
De ma langue et de mon menton
L'os.

L'ongle à peine de désigner
Faisant main comme l'araignée,
Les yeux se taisent et la cornée
Dessous l'arcade cimentée
Pèse.

Couronnez-moi de fleurs mauves
Si voyez que ma vie se sauve
Et des ténèbres ayez raison,
Lirez lumières de l'oraison
Funèbre.

Prenez soin de moi si pouvez,
Faites de vos bouches un avé,
Que Dieu le dépose ou l'apporte
S'il fut seul au pied de ma porte
Close.

Couvrez moi de fleurs s'il le faut.
Laissez venir l'homme à la faux.
Couvrez moi de fleurs s'il le faut...

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Elegie im September

Herman Hesse (1877-1962)

Feierlich leiert sein Lied in den düsteren Bäumen der Regen,
Über dem Waldgebirg weht schon erschauerndes Braun.
Freunde, der Herbst ist nah, schon äugt er lauernd am Wald hin;
Leer auch starret das Feld, nur von den Vögeln besucht.
Aber am südlichen Hang reift blau am Stabe die Traube,
Glut und heimlichen Trost birgt ihr gesegneter Schoß.
Bald wird alles, was heut noch in Saft und rauschendem Grün steht,
Bleich und frierend vergehn, sterben in Nebel und Schnee;
Nur der wärmende Wein und bei Tafel der lachende Apfel
Wird noch vom Sommer und Glanz sonniger Tage erglühn.
So auch altert der Sinn uns und kostet im zögernden Winter,
Dankbar der wärmenden Glut, gern der Erinnerung Wein,
Und von zerronnener Tage verflatterten Festen und Freuden
Geistern in schweigendem Tanz selige Schatten durchs Herz.

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Elegy for Peter

Bruce Weigl (1949 - )

That night we drank warm whiskey
in our parked car
beyond woods now lost to the suburbs,
I fell in love with you.

What waited was the war
like a bloody curtain,
and a righteous moment
when the lovely boy’s

spine was snapped,
then the long falling into hell.
But lately, you’ve been calling me
back through the years of bitter silence

to tell me of another river of blood
and of the highland’s
howl at dusk of human voices
blasted into ecstasy.

That night in sweet Lorain
we drank so long and hard
we raised ourselves
above the broken places,

mill fires burning
red against the sky. Why
is there is no end
to this unraveling.

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Élégie

Évariste de Parny (1753-1814)

Que le bonheur arrive lentement !
Que le bonheur s’éloigne avec vitesse !
Durant le cours de ma triste jeunesse,
Si j’ai vécu, ce ne fut qu’un moment.
Je suis puni de ce moment d’ivresse.
L’espoir qui trompe a toujours sa douceur,
Et dans nos maux du moins il nous console ;
Mais loin de moi l’illusion s’envole,
Et l’espérance est morte dans mon cœur.
Ce cœur, hélas ! que le chagrin dévore,
Ce cœur malade et surchargé d’ennui,
Dans le passé veut ressaisir encore
De son bonheur la fugitive aurore,
Et tous les biens qu’il n’a plus aujourd’hui ;
Mais du présent l’image trop fidèle
Me suit toujours dans ces rêves trompeurs,
Et sans pitié la vérité cruelle
Vient m’avertir de répandre des pleurs.
J’ai tout perdu : délire, jouissance,
Transports brûlants, paisible volupté,
Douces erreurs, consolante espérance,
J’ai tout perdu ; l’amour seul est resté.

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Elegie auf einen Mops

Moritz August von Thümmel (1738-1817)

Das mahnend schöne Bild, das ich mit ihm verloren,
so weit mein Auge reicht, ersetzt kein andres nicht.
Belehrender war nie ein Sonderling geboren,
und keiner trug, bei kürzern Ohren,
ein philosophischer Gesicht.

Zwar sah ich manche Stirn von Königsberg bis Leiden
mit diesem mystischen gelehrten Überzug:
Doch sah ich keine je, die Runzeln so bescheiden,
von allen Wesen zu beneiden,
als meines Mopses Stirne trug.

Er warf den hohen Ernst der kritischen Gebärde
nie auf ein Mitgeschöpf, nie außer sich herum.
Der Schnarcher suchte nie, so weit ihn Gottes Erde
auch trug, dass er bewundert werde,
ein größres Auditorium.

Nur still erbaut' er mich. Von seinem gelben Felle
blickt' ich gestärkter auf in die beblümte Flur:
Mein krankes Auge stieg von seiner Lagerstelle
gemach vom Dunkeln in das Helle
bis zu dem Lichtquell der Natur.

Wenn er sich schüttelte, las ich in seinen Blicken
den herrlichen Beweis vortrefflich kommentiert,
den einst, vom Übergang des Schmerzes zum Entzücken,
aus gleicher Notdurft sich zu jücken,
der weise Sokrates geführt.

Kein unbequemer Freund, kein Trunkenbold, kein Fresser,
in richtiger Mensur, nicht stolz, nicht zu gemein,
schlief er sein Leben durch, und wahrlich, desto besser!
er schläferte, wie ein Professer,
auch seinen klügern Nachbar ein.

Wie hast du, guter Mops, nicht meiner Stirne Falten,
sah ich dem Grillenspiel der deinen zu, gegleicht!
Gewarnter nun durch dich, frühzeitig zu veralten,
sei immer dir mein Dank erhalten!
Auch dir sei Gottes Erde leicht!

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Epitaph

Elinor Wylie (1885-1928)

For this she starred her eyes with salt
And scooped her temples thin,
Until her face shone pure of fault
From the forehead to the chin.

In coldest crucibles of pain
Her shrinking flesh was fired
And smoothed into a finer grain
To make it more desired.

Pain left her lips more clear than glass;
It colored and cooled her hand.
She lay a field of scented grass
Yielded as pasture land.

For this her loveliness was curved
And carved as silver is:
For this she was brave: but she deserved
A better grave than this.

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Elegie

Peter Rühmkorf (1929- )

Gruß aus Köln, die bleiche Trauerkarte,
die am Rand noch grad die Fassung wahrt,
würde- und bedeutungsvoll:
ah-was-soll
all das dämliche Getanke und Gestarte
für das bißchen Fahrt?

Staub zu Staub und Schaum zu Schaum:
Diese Knöchel oft umschlossen,
dieser Hintern tief geliebt,
haltlos durch ein Totenhemd gesiebt,
ausgeflossen
in den sterneleeren Kofferraum.

Efeu schleppt sich lautlos durch die Jahre;
immergrün und unbegrenzt
deckt er diesen früh entschlafnen Schoß;
knochenlos
trete ich vor deine Abendbahre,
zart wie ein Gespenst.

Hark ich Dir die Erde vom Gesicht,
laß die Blumen von den Ketten
- himmelstrebend, hochgehanft -
Dich in mein entfliehendes Gedicht
umzubetten
(Ruhe sanft!)
Da ist Silber - da ist Gold - ist Licht.

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Römische Elegien

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

Goethe schreef deze 24 gedichten na zijn verblijf in Italië. Ze gaan over de Italiaanse en Klassieke cultuur.

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Duineser Elegien

Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Rilke schreef deze 10 gedichten op slot Duino van vorstin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe. Het zijn filosofische overpeinzingen over het menselijk bestaan.

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